Die Gründung der Abtei Springiersbach fiel in die Zeit des ersten Kreuzzuges und wurde zwischen 1102 und 1107 von der Witwe des Rutgers, eines Pfalzgräflichen Ministerialen namens Benigud dotiert. Pfalzgraf Wilhelm machte 1142 eine großartige Schenkung mit ca. 30 Höfen in verschiedenen Orten der Mosel. Es waren Reste des größten Teiles von Reichsgut zwischen Eltz und Lieser. Diese Schenkung wurde 1144 von Kaiser Conrad III. bestätigt. Fast in allen Orten der Umgebung war ein Hof dabei, darunter auch in Enkirch.
1193 wurden von Kaiser Heinrich VI. am 28. April in einer zu Boppard gegebenen Urkunde der Abtei Springiersbach ihre Besitzungen in Enkirch bestätigt1. Der Klosterhof lag in der heutigen Drillesgasse und ist im Besitz einer Witwe Immich. Das gut dotierte Kloster galt als das reichste der Umgebung und hatte nach einer Schätzung von 1791 eine Jahreseinnahme von 5654 Talern, 106 Fuder und 4 Ohm Wein und Hunderte von Maltern Korn, Gerste, Hafer usw., alles in allem mit 13 116 Talern veranschlagt. Das Kloster baute 1797 11200 Weinstöcke durch einen Hofmann in eigener Regie, und nur 3000 Stock waren zum halben oder drittel Ertrag als Lehen ausgegeben.
Auch dieses Klostergut wurde wie alle anderen 1802 säkularisiert und am 19. Juni 1809 in Koblenz nach dem Abbrennen der 15. Kerze für 1800 Franken an einen Jacob Schneider versteigert.

1 MUB II, Nr. 129, S. 171.